Zielgruppe:
Intensivwohngruppe für männliche Kinder und Jugendliche
Alter:
Jungen ab 11 Jahre
Stellenschlüssel:
7,5 Fachkräfte zu 8 Kinder und Jugendliche
Rechtsgrundlage:
§§ 27 SGB VIII, insbesondere § 34, § 35a und § 41 SGB VIII, unter besonderer Berücksichtigung § 8a SGB VIII.
Adresse:
Gotteshütte 1
32457 Porta Westfalica
☎ 0 57 22 / 28 01 -73
☎ 0 15 25 / 64 52 228
@ ipf@jugendhof-gotteshuette.de
Teamleitung: Swen Lange
Wir betreuen in unserer Intensiv-Pädagogischen-Fördergruppe (IPF) Jungs nach § 34 und § 35a SGB VIII, im Alter von 11 Jahren bis hin zur Verselbstständigung – also in besonderen Fällen auch über das 18. Lebensjahr hinaus.
Der intensive, pädagogische Bedarf wird bei uns durch einen hohen Betreuungsschlüssel und engmaschige, professionelle Beziehungsarbeit gewährleistet. Klare Strukturen mit einem geregelten Tagesablauf sind wichtig, weil unsere Kinder und Jugendlichen dies häufig so nicht kennengelernt haben und einen Rahmen benötigen, auf den sie sich verlassen können.
Das Heranwachsen, im Sinne der Persönlichkeits- und Identitätsentwicklung, ist geprägt von unterschiedlichen Herausforderungen, daher wird individuell geschaut, wo welcher Bedarf nötig ist und die pädagogische Arbeit daran angepasst.
Neben dem Erlernen, sowie der Einhaltung von Strukturen und Normen steht eine emotionale Stabilisierung und ein soziales Miteinander im Vordergrund. Ein jährlicher Urlaub mit der ganzen Gruppe, meist an die Ostsee, sowie regelmäßige Tages- und Kurzausflüge gehören zum Konzept unserer Arbeit.
Neben der Gewöhnung an einen strukturierten Tagesablauf ist auch das Heranführen an einen geregelten Schulbesuch großer Teil unserer Arbeit. Schulmüde Jugendliche werden durch methodische Arbeit, eine enge Kooperation mit der Luther-Schule (Förderschule ESE) sowie durch die Möglichkeit der internen Beschulung (Hausbeschulung) spezifisch nach ihrem Entwicklungsstand gefördert.
Das Gro unserer Arbeit lautet dabei immer:
Erziehung funktioniert nur mit Beziehung.
Eröffnung des neuen Jugendortes in Kleinenbremen – IPF war dabei
Am Mittwoch, den 28. Mai 2025, machten sich vier Bewohner der IPF gemeinsam mit den Pädagogen auf den kurzen Weg bergauf zum Sportplatz in Kleinenbremen. Anlass war die Einladung der Stadt Porta Westfalica zur offiziellen Eröffnung des neuen Jugendortes – ein Platz, der künftig Jugendlichen Raum für Begegnung, Bewegung und Austausch bieten soll.
Das Wetter war zunächst alles andere als freundlich: Dauerregen bestimmte den Nachmittag. Doch pünktlich zur Eröffnung ließ sich tatsächlich noch die Sonne blicken.
Im Mittelpunkt stand die Einweihung der neuen Tischtennisplatte – offiziell eröffnet durch ein kurzes Grußwort von Bürgermeisterin Anke Grotjohann, die den Kleinenbremern für die Bereitstellung des Platzes dankte. Danach wurden bei Muffins, Süßigkeiten und Getränken ein paar freundschaftliche Bälle gewechselt.
Zum Abschluss gab es für alle Pizza – ein gelungener Ausklang. Anschließend traten wir den kurzen Rückweg zum Jugendhof an – satt und gut gelaunt.
Petri Heil! – Angelausflug der IPF-Gruppe nach Weseloh
Am 13. April 2025 hieß es für vier Jugendliche aus unserer Intensivpädagogischen Fördergruppe (IPF): Raus aus dem Alltag, rein ins Naturerlebnis. Gemeinsam mit zwei Betreuern verbrachten sie einen erlebnisreichen Tag am Freizeit- und Angelhof Weseloh – mit Rute, Rolle und jeder Menge Teamgeist.
Was auf den ersten Blick nach einem einfachen Angelausflug aussieht, ist in Wirklichkeit ein vielseitiges sozialpädagogisches Angebot. Angeln verlangt Geduld, Konzentration und Ausdauer – Fähigkeiten, die im Alltag oft herausfordern, hier aber in einem geschützten Rahmen gestärkt werden können. Auch der Umgang mit Frust, wenn der große Fang auf sich warten lässt, gehört dazu – genauso wie das faire Miteinander in der Gruppe.
Die Mühe hat sich gelohnt: Insgesamt 19 Forellen konnten die Jugendlichen fangen – darunter eine beeindruckende Lachsforelle mit ganzen 3 Kilogramm Gewicht. Natürlich wurden nicht alle Fische direkt am selben Abend verspeist – die Ausbeute hat uns noch über mehrere Tage hinweg leckere Mahlzeiten beschert.
Neben dem eigentlichen Angeln stand auch die Fischereikunde auf dem Programm: Wie erkenne ich Fischarten? Was bedeutet respektvoller Umgang mit Natur und Tier? Und wie bereite ich einen gefangenen Fisch fachgerecht zu? All das wurde praxisnah vermittelt und am Abend gemeinsam in die Tat umgesetzt.
Solche Angelaktionen führen wir in der IPF etwa zwei- bis dreimal im Jahr durch. Darüber hinaus finden regelmäßig weitere pädagogisch begleitete Ausflüge und Aktionen statt – immer mit dem Ziel, neue Erfahrungen zu ermöglichen, soziale Kompetenzen zu fördern und die Jugendlichen in ihrer Entwicklung zu stärken.
Gänsehaut, Stadionwurst und große Emotionen – Fußballausflug der Wohngruppe
Anfang dieses Jahres war es wieder so weit: Gemeinsam mit fast allen Jungs aus unserer Wohngruppe besuchten wir das Bundesliga-Spiel VfL Wolfsburg gegen den VfL Bochum. Schon 2024 hatten wir ein ähnlich mitreißendes Erlebnis in der HDI Arena in Hannover beim Spiel Hannover 96 gegen den 1. FC Magdeburg. Für viele war es nicht der erste Stadionbesuch – aber garantiert wieder ein unvergesslicher.
Der Moment, wenn man das Stadion betritt, die Fanrufe hört und das Spielfeld vor sich sieht – das ist pure Fußballatmosphäre. Die Jungs fieberten mit, jubelten, diskutierten Spielzüge und feierten die Tore. Für viele Kinder und Jugendliche, die in der Jugendhilfe leben, ist so ein Ausflug alles andere als alltäglich. Umso wichtiger sind solche Erlebnisse, die Emotionen wecken, Gemeinschaft stärken und echte Erinnerungen schaffen.
Natürlich durfte auch das Drumherum nicht fehlen: Stadionwurst, Getränke und ein echtes "Wir-Gefühl" gehörten ebenso dazu wie der Blick auf die Anzeigetafel und das Staunen über die Stimmung auf den Rängen. Die Begeisterung war spürbar – nicht nur während des Spiels, sondern auch auf der Rückfahrt, beim Erzählen, beim Wiedererleben.
Diese besonderen Tage zeigen, dass es nicht immer um große pädagogische Konzepte gehen muss – manchmal reicht ein gemeinsames Erlebnis, um Türen zu öffnen, Vertrauen zu stärken und Jugendlichen ein Gefühl von Zugehörigkeit und Normalität zu geben.
Und klar ist schon jetzt: Das war nicht unser letzter Stadionbesuch.
Diese besonderen Tage zeigen, dass es nicht immer um große pädagogische Konzepte gehen muss – manchmal reicht ein gemeinsames Erlebnis, um Türen zu öffnen, Vertrauen zu stärken und Jugendlichen ein Gefühl von Zugehörigkeit und Normalität zu geben.
Und klar ist schon jetzt: Das war nicht unser letzter Stadionbesuch.
Sommer, Sonne, Ostsee – Unsere Gruppenfreizeit in Neukalen
In den Sommerferien 2024 verbrachten acht Kinder und drei Betreuer eine unvergessliche Woche im Forsthaus Franzensberg in Neukalen. Das idyllisch gelegene Haus mitten im Grünen ist uns bereits gut bekannt – und jedes Mal aufs Neue der perfekte Ort für eine erlebnisreiche Auszeit vom Alltag.
Das großzügige Gelände mit Seilbahn, Schaukeln, Fußballplatz und einer großen Lagerfeuerstelle ließ keine Langeweile aufkommen. Abende am Feuer mit Stockbrot, Musik und Gesprächen unter dem Sternenhimmel gehörten ebenso dazu wie kleine Turniere auf dem Fußballfeld oder einfach mal die Seele baumeln lassen.
Neben den Aktivitäten vor Ort standen auch Ausflüge auf dem Programm: Wir verbrachten sonnige Tage an den Stränden von Zingst und Prerow, besuchten das Ozeaneum in Stralsund und den Zoo in Rostock. Ein weiterer Höhepunkt war der Ausflug nach Waren an der Müritz mit einer spannenden Hafenbesichtigung.
Natürlich kam auch das leibliche Wohl nicht zu kurz: Gemeinsam wurde gegrillt, geschnippelt, gekocht – und mit viel Appetit gegessen. Die Kinder konnten mitentscheiden, mithelfen und erleben, wie viel Spaß gemeinsames Essenmachen macht – auch das gehört zum Gruppenerlebnis dazu.
Diese Freizeit war nicht nur eine willkommene Pause vom Alltag, sondern auch eine wichtige Gelegenheit, um soziale Kompetenzen zu stärken, neue Erfahrungen zu sammeln und das Miteinander in der Gruppe zu festigen. Genau solche Momente zeigen, wie wertvoll gemeinschaftliche Erlebnisse in der Jugendhilfe sind.
Gemeinsam statt einsam – unsere Weihnachtsfeier 2024 in der Wohngruppe
In der oft so hektischen Vorweihnachtszeit war es uns auch 2024 wichtig, einen Moment der Ruhe, Gemeinschaft und Wärme zu schaffen – und zwar ganz bewusst miteinander. Deshalb feierten wir auch in diesem Jahr Weihnachten in der Wohngruppe – mit allen Jugendlichen und dem gesamten Team.
Die Wohnküche war festlich geschmückt, der Weihnachtsbaum liebevoll dekoriert und der große Tisch festlich eingedeckt. In der Mitte: eine goldbraun gebratene Pute, die gemeinsam vorbereitet und mit viel Appetit verspeist wurde. Dazu gab es Beilagen, selbst gemachte Soße – und natürlich auch ein paar süße Leckereien.
Solche gemeinsamen Feste haben in unserer Arbeit eine besondere Bedeutung. Für viele Jugendliche ist Weihnachten nicht unbedingt mit positiven Erinnerungen verbunden. Umso wichtiger ist es, einen Raum zu schaffen, in dem man sich willkommen fühlt, gemeinsam lacht, isst, Geschenke austauscht oder einfach nur zusammensitzt.
Gerade in der Jugendhilfe geht es oft darum, Vertrauen wachsen zu lassen, Sicherheit zu geben und stabile Beziehungen zu fördern. Eine gemeinsame Weihnachtsfeier ist mehr als ein festliches Essen – sie ist ein Symbol für Zugehörigkeit und gelebte Gemeinschaft.
